Über...

  • Geschichte
  • PIR sensor
  • Bildauflösung
  • Zeitraffer
  • Viewer
  • Drahtlose Funktionalität
  • Blinkmechanismus
  • Hybrid

Geschichte der Kamerafalle

In den letzten Jahrzehnten hat der Einsatz von Kamerafalle stark zugenommen. Kameratraps gibt es schon seit über 100 Jahren. Die Erfindung geht auf einen amerikanischen Kongressabgeordneten, George Shiras III, zurück, einen Pionier der Naturfotografie. Er ahmte eine Jagdtechnik des Ojibwa-Stammes nach, das so genannte "Jacklighting". Diese funktionierte folgendermaßen: Der Jäger stellt eine Feuerschale vorne in das Kanu, nimmt hinten Platz und wartet geduldig, bis das Tier in die Nähe des Feuers kommt und erstarrt, um es dann genau anzuvisieren. Shiras ersetzte das Feuer und das Gewehr durch eine Petroleumlampe, einen Stolperdraht und einen Fotoapparat, was zu einer beeindruckenden Sammlung von Fotografien wilder und kryptischer Tierarten führte, die im "National Geographic" (Ausgabe 1906) veröffentlicht wurde. Im Laufe der Jahre haben sich die komplexen und schweren Kameratraps von früher zu den kompakten und hochentwickelten Kameratraps entwickelt, die heute erhältlich sind.

 

George Shiras III (vorne) und sein Assistent John Hammer (hinten) an Bord ihres voll ausgestatteten Kanus, Michigan, 1893 (von Shiras, 1906)

George Shiras III

 

PIR sensor

Kamerafallen zeichnen nur dann auf, wenn vor der Kamera tatsächlich etwas passiert. Zu diesem Zweck sind sie auf einen sogenannten Passiv-Infrarot-Sensor (PIR) angewiesen. Dieser fortschrittliche Sensor aktiviert die Kamera, wenn eine sich bewegende Wärmequelle beobachtet wird. Kamerakatzen reagieren nicht auf bloße Bewegung (d. h. nicht auf einen sich bewegenden Ast oder ein fallendes Blatt), sondern nur, wenn das sich bewegende Objekt wärmer oder kälter ist als seine unmittelbare Umgebung. Das bedeutet, dass der PIR-Sensor die Leistung einer Kameraattrappe bestimmt und vielleicht der wichtigste Teil ist. Der PIR-Sensor wird unter Verschluss gehalten, so dass die meisten Hersteller die genaue Funktionsweise des von ihnen verwendeten PIR-Sensors nicht offenlegen. Wenn man sich die Leistung eines Sensors genau anschaut, z. B. die Reaktionszeit (die Zeit zwischen der Erkennung des sich bewegenden Objekts und dem tatsächlichen Beginn der Aufzeichnung), die Erholungszeit (die Zeit zwischen zwei aufeinander folgenden Auslösungen) und die Erfassungsentfernung und den Erfassungswinkel (die Entfernung und der maximale Winkel, in dem das sich bewegende Objekt erkannt wird), erhält man eine gute Vorstellung davon, wie er funktioniert. Eine schnelle Ansprech- und Erholungszeit erhöht die Chance, dass ein sich schnell bewegendes Tier in seiner Gesamtheit erfasst wird (und Sie daher nicht nur einen Schwanz oder, noch schlimmer, ein leeres Bild ohne Tier sehen).

 

PIR-Sensoren bestehen aus zwei Komponenten, einem pyroelektrischen Sensor (A) und einer oder mehreren Fresnel-Linsen (B). Der pyroelektrische Sensor besteht aus zwei Elementen, die die Infrarotstrahlung absorbieren und so den Wärmeunterschied wahrnehmen. Der Sensor dringt nicht durch Gegenstände hindurch, so dass eine offene Landschaft einen größeren Erfassungsbereich bildet als ein Waldgebiet. Sobald die beiden Elemente einen Unterschied in der Wärmestrahlung feststellen, sendet der pyroelektrische Sensor ein Signal an die Kamera, um ein Bild aufzunehmen. Die Fresnel-Linsen sorgen für eine genaue Erfassung der Infrarotstrahlung durch die pyroelektrischen Sensoren. Die Qualität des Sensors und das Design der Fresnel-Linse sind von Kamerafalle zu Kamerafalle unterschiedlich, so dass die eine Kamerafalle empfindlicher ist als die andere.

PIR sensor

 

Die folgende Abbildung zeigt das Zusammenspiel zwischen den Erfassungsbereichen eines PIR-Sensors (rot) und eines Bewegungssensors (Nummern 1 bis 6) an einer Reconyx HyperFire 1 Kamerafalle. Der PIR-Sensor sendet nur dann ein Signal an die Kamera, wenn sich ein Tier im PIR-Erfassungsbereich befindet und ein Temperaturunterschied festgestellt wird, und das Tier einen der sechs Bereiche betritt oder verlässt. Das Reh (oben links) wird daher nicht von der Kamera erfasst (Bild von Reconyx).

PIR sensor_reconyx

 

Bildauflösung 

Eines der ersten Dinge, die beim Vergleich verschiedener Kameramodelle ins Auge fallen, ist die Anzahl der Megapixel; man denkt "je mehr Megapixel, desto besser das Bild". Die Hersteller reagieren darauf, indem sie die Anzahl der Megapixel interpolieren (siehe Kasten unten) und mit diesen interpolierten Megapixelwerten werben. Die "echte" Auflösung wird jedoch kaum angegeben, während diese eigentlich viel mehr über die Qualität des Bildes aussagt.

Ein ähnlicher Marketingtrick wird bei der Videoauflösung angewandt. Heutzutage gibt es Kameratraps mit einer 4K Ultra HD-Videoauflösung. Das klingt sehr vielversprechend, aber in Wirklichkeit wird diese Auflösung oft mit einer Bildrate von 15 Bildern pro Sekunde (fps) erreicht. Im Gegensatz dazu haben Full HD-Kameras in der Regel eine Bildrate von 30 oder sogar 60 Bildern pro Sekunde. Die Anzahl der Bilder pro Sekunde sagt viel mehr über die Qualität des Videos aus. Eine höhere Foto- oder Videoauflösung ist also nicht immer gleichbedeutend mit besseren Bildern. Am besten orientieren Sie sich an den tatsächlichen Bildern, die in der Praxis entstanden sind.

 

Interpolation bedeutet, dass neue Datenpunkte innerhalb des Bereichs einer Reihe bekannter diskreter Datenpunkte extrahiert werden, wobei eine bestimmte Beziehung zwischen diesen Punkten angenommen wird. Konkret bedeutet dies im Fall von Kameratraps und Megapixeln, dass die Software in der Kamera versucht, aus einem Pixel beispielsweise vier Pixel zu machen. Die Farbe dieser vier neuen Pixel wird auf der Grundlage der Farbe eines einzelnen Pixels extrahiert. Obwohl es Methoden für eine gute Interpolation gibt, ist es ein Mythos, dass die Interpolation die Qualität Ihres Bildes erhöht. Schließlich bleibt die Interpolation eine Anpassung des vom Bildsensor aufgenommenen realen Bildes. Tatsächlich geht die Interpolation oft mit mehr digitalem Rauschen und Farbverschiebungen einher. Außerdem führt sie nur zu mehr Datenspeicher und Batterieverbrauch.

interpolation

 

Einstellbare auflösung

Bei vielen Kamerafallen ist die Auflösung sowohl für Fotos als auch für Videos einstellbar. Indem Sie die Auflösung an Ihr gewünschtes Ziel anpassen, können Sie effizienter mit der Akkulaufzeit und der Speicherkapazität Ihrer Kamera arbeiten. Eine so hohe Auflösung wie möglich kann überflüssig sein. Zum Beispiel, wenn Sie nur die Anwesenheit einer leicht erkennbaren Art feststellen wollen. Inzwischen wissen Sie auch, dass eine höhere Auflösung nicht unbedingt zu schärferen und besseren Bildern führt (siehe Text oben). Tatsächlich hat eine höhere Auflösung oft eine längere Verschlusszeit zur Folge, was zu einem unscharfen Bild eines sich bewegenden Tieres führen kann. Eine höhere Bildauflösung kann vor allem bei der Beobachtung von kleinen, schwer erkennbaren Tierarten nützlich sein.

Zeitraffer

Mit der Zeitraffer nimmt die Kamerafalle Fotos oder Videos in einem festen, von Ihnen festgelegten Intervall auf. Denken Sie zum Beispiel an die Visualisierung des Bauprozesses eines Gebäudes (siehe Beispiel), oder an die Überwachung von nistenden Wasservögeln oder Restaurierungsmaßnahmen (siehe Beispiel). Die Zeitrafferfunktion kann auch für einen ganz anderen Zweck genutzt werden. Mit einem Zeitraffer können Sie sicherstellen, dass nach einer Unterbrechung der Kamerafalle (z. B. durch ein Tier, leere Batterien, volle SD-Karte usw.) verwertbare Daten vorliegen. Durch das Einstellen eines Zeitablaufs im Voraus können Sie auf einen genauen Zeitpunkt zurückgreifen, zu dem die Kamerafalle noch ungestört war. Sie wissen dann genau, in welchem Zeitraum die Kamera-Falle effektiv gearbeitet hat. Sie können z.B. den Zeitraffer so einstellen, dass alle 12 oder 24 Stunden ein Bild aufgenommen wird. Nicht alle Kamerafallen haben eine Zeitrafferfunktion. Auch die Art der Einstellungen variiert von Modell zu Modell. Achten Sie darauf, wenn Sie die Zeitrafferfunktion sinnvoll nutzen wollen. Sie können uns gerne um weitere Ratschläge bitten.

Viewer

Mit einem internen Live-Viewer können Sie Kamerabilder direkt im Feld beurteilen und die Position der Kamera bestimmen. Dies erleichtert den Aufbau einer Kamera-Falle erheblich. Beim internen Viewer ist es wichtig, auf die Position des Viewers in der Kamerafalle zu achten. Es ist möglich, dass der Live-Viewer nicht geeignet ist, um beim Ausrichten der Kamera zu helfen, weil das Objektiv der Kamera in dem Moment, in dem Sie auf den Viewer schauen wollen, weggedreht ist (siehe unten). Sie können natürlich immer einen Blick darauf werfen, nachdem Sie ein (Test-)Foto gemacht haben!

internal viewer

Drei Modelle von Kamerafallen, von denen zwei einen internen Sucher haben (das mittlere und das rechte Modell). Bei der mittleren Kamerafalle müssen Sie die Vorderseite (inkl. Kameralinse) öffnen, um an den Viewer zu gelangen, was Ihren Live-Viewer für die Ausrichtung der Kamera unbrauchbar macht. Das rechte Modell berücksichtigt dies und liefert Ihnen ein Live-Bild, das Ihnen beim Ausrichten der Kamera helfen kann.

Wireless functionality

is vor ein paar Jahren waren alle Kamerafallen eigenständige Geräte, die alle Aufnahmen auf einer Speicherkarte speicherten. Heutzutage gibt es immer mehr Formen der kabellosen Konnektivität. Hier erklären wir, welche kabellosen Funktionalitäten derzeit verfügbar sind und wie sie sich voneinander unterscheiden. Genau genommen gibt es 4 Arten von Wildkameras:

Kamerafallen ohne Wireless-Funktionalität

Dabei handelt es sich um die traditionellen Kamerafallen, die völlig autonom funktionieren und bei denen die Aufnahmen auf einer Speicherkarte gespeichert werden. Bei dieser Art von Kamerafalle müssen Sie die Kamera immer physisch aufsuchen und die Aufnahmen von der Speicherkarte entnehmen. Diese Kameras verfügen über keine drahtlose Funktionalität.

Kamerafallen mit Bluetooth-Funktionalität

Kamerafallen mit Bluetooth-Funktionalität ermöglichen es dem Besitzer, sich über eine kurze Entfernung (bis zu 20-25 Meter bei freier Sicht) mit der Kamera zu verbinden, um die aufgenommenen Bilder zu extrahieren oder Einstellungen anzupassen. Dies funktioniert über eine App, die auf einem Telefon oder Tablet installiert werden muss (geeignet für IOS und Android). Dazu ist es notwendig, dass Sie ein Smartphone oder Tablet mit Bluetooth-Funktionalität besitzen. In den meisten Fällen handelt es sich bei den auf die App heruntergeladenen Bildern um eine verkleinerte Version des Originals. Die Originaldatei ist immer lokal auf der Speicherkarte gespeichert. In dem Moment, in dem Sie mit dem Herunterladen der Bilder beginnen, wechselt die Verbindung zu einem "WiFi-Hotspot", der von der Kamerafalle selbst gestartet wird. Aus diesem Grund wird diese Art von Kamerafallen oft als "Bluetooth/WiFi-Funktionalität" bezeichnet. Es ist jedoch wichtig zu wissen, dass dies nicht bedeutet, dass Sie diese Art von Kamera-Falle auch dazu verwenden können, eine Verbindung zwischen Ihrer Kamera-Falle und Ihrem eigenen WiFi-Netzwerk zu Hause herzustellen. Dafür ist eine andere Art von Kamerafalle erforderlich, die weiter unten besprochen wird. Kamerafallen mit Bluetooth-Funktionalität sind besonders interessant, wenn Sie die Kamera an einem schwer zugänglichen Ort platzieren (z. B. in der Spitze eines Baumes in der Nähe eines Vogelnests, hoch oben in der Dachrinne oder tief im dichten Gebüsch) oder wenn Sie die Umgebung so wenig wie möglich stören wollen (z. B. das Nest eines Wiesenvogels oder den Bau eines Bibers). Diese Bluetooth-Funktionalität ist auch dann von Vorteil, wenn Sie eine Kamera-Falle in Ihrem eigenen Garten aufstellen, so dass Sie die Aufnahmen vom Sofa aus ansehen können, solange Sie sich innerhalb einer bestimmten Reichweite befinden. Einige Modelle, wie z. B. die Browning Defender Kameras, bieten auch die Möglichkeit, die Ansicht der Kamera live zu streamen, sobald die Verbindung hergestellt ist. Das kann lustig sein, wenn Sie die Kamera-Falle in Ihrem Garten aufstellen; wenn Sie sehen, dass etwas vor der Kamera erscheint, können Sie es sofort sehen. Kamerafallen mit Bluetooth-Funktionalität sind:

Kamerafallen mit WiFi-Funktionalität

Kamerafallen mit WiFi-Funktionalität sind Kameras, die sich mit einem bestehenden WiFi-Netzwerk des eigenen Internet-Providers verbinden können. Derzeit gibt es nur sehr wenige Kameras, die diese Funktion bieten. Im Allgemeinen verfügen Kameras mit dieser Art von WiFi-Funktionalität auch über die Bluetooth-Funktion, wie bereits erwähnt. Mit der WiFi-Funktionalität ist es möglich, die Bilder - von überall auf der Welt (solange eine Internetverbindung besteht) - auf eine spezielle App auf Ihrem Telefon oder Tablet herunterzuladen, ohne dass eine SIM-Karte - und damit zusätzliche Kosten - erforderlich sind. Voraussetzung dafür ist, dass Sie die Kamera-Falle in der Reichweite eines zugänglichen WiFi-Netzes platzieren (z.B. in Ihrem Garten oder Ferienhaus). Ein zusätzlicher Vorteil der WiFi-Funktionalität besteht darin, dass Sie bei einem Diebstahl Ihrer Kamera-Falle weiterhin Zugriff auf alle Bilder haben, da diese bereits automatisch an die App auf Ihrem Handy oder Tablet weitergeleitet wurden. Kamerafallen mit WiFi-Funktionalität sind:

Kamerafallen mit SIM-Karte Funktionalität

Kamerafallen, die mit einer SIM-Karte ausgestattet werden können, unabhängig davon, ob diese bereits vom Hersteller in die Kamera integriert wurde oder nicht, ermöglichen es, die Bilder direkt an eine E-Mail-Adresse oder einen Cloud-Server zu senden. Sie werden sofort benachrichtigt, wenn Ihre Kameraatrape eine Antwort ausgelöst hat. Diese SIM-Karte Funktionalität ermöglicht Ihnen den Empfang von Bildern in unbegrenzter Entfernung und ist nicht auf Standorte mit einem bestehenden WiFi-Netzwerk beschränkt. Sie erfordert lediglich eine Abdeckung des Mobilfunknetzes des von Ihnen genutzten SIM-Karten-Anbieters. Im Gegensatz zu Kameratraps mit Bluetooth- oder WiFi-Funktionalität sind mit der Nutzung dieser Art von Kameratraps immer zusätzliche Kosten verbunden. In dieser Hinsicht macht es keinen großen Unterschied, welchen Anbieter Sie wählen und ob Sie die Kamera in den Niederlanden oder anderswo in der EU verwenden möchten. Die Kosten zwischen den Anbietern sind fast gleich und aufgrund der Netzneutralität sind die Kosten in der gesamten EU gleich. Bei den Kosten kommt es vor allem darauf an, ob Sie ein Abonnement oder Leistungspakete nutzen oder ob Sie den Verbrauch direkt vom Prepaid-Guthaben bezahlen. In jedem Fall kostet das Versenden eines Fotos (in der Regel als verkleinerte Version des Originals) etwa 1 Cent. Wenn Sie jedoch Fotos in größerer Auflösung oder sogar im Originalformat oder Videos (falls möglich) versenden möchten, ist der Datenverbrauch - und damit die Kosten - wesentlich höher. Dies lässt sich am besten an einem Beispiel des Anbieters KPN verdeutlichen. Die Prepaid-Tarife von KPN finden Sie hier. Zur Zeit beträgt der Standardtarif für Daten 15 Cent pro MB. Die Weiterleitung eines Fotos hat eine Größe von etwa 50 KB, d. h. Sie können für diese 15 Cent etwa 20 Fotos versenden, und der Preis pro weitergeleitetem Foto liegt bei knapp 1 Cent. Wenn Sie jedoch ein Foto in echter Größe versenden, kann dies schnell zu einer Datei von 3-5 MB führen. Das bedeutet, dass jedes weitergeleitete Foto etwa 45-75 Cent kostet. Wenn Sie ein Video von 10 MB verschicken, kostet das 1,50 €. In diesem Fall ist es nicht attraktiv, das Standard-Prepaid-Guthaben zu verwenden, sondern es wäre viel klüger, ein Monatspaket oder ein Abonnement zu nutzen. Beispielsweise bietet KPN derzeit ein Monatspaket mit 200 MB für € 6,- an. Der Preis pro MB beträgt also 3 Cent, und für das Versenden eines 10-MB-Films zahlt man 30 Cent. Mit einem solchen Paket können Sie 20x 10 MB Videos pro Monat verschicken. Wenn Ihnen das nicht reicht, können Sie ein Monatspaket von 1 GB für € 10,- nehmen. In diesem Fall liegt der Preis pro MB bei 1 Cent, so dass die Weiterleitung von 1x 10 MB Video nur 10 Cent kostet. Sie können dann etwa 100 Filme pro Monat verschicken. Wenn das immer noch nicht ausreicht, dann wird es interessanter, ein Sim-Only-Abonnement abzuschließen und die verschiedenen Anbieter zu vergleichen.

Kamerafallen mit einer SIM-Karte werden häufig zur Überwachung von Wildtierfallen eingesetzt. Dadurch kann die Zeit, die die Tiere in einem Käfig verbringen, verkürzt werden, und das gesamte Fangteam wird nur dann alarmiert, wenn die gewünschte Art gefangen wird. Diese Funktion eignet sich auch gut für die Überwachung abgelegener Standorte oder zur Minimierung von Störungen (z. B. eines Vogelnests). Darüber hinaus sind solche Kameratraps eine hervorragende Alternative zu herkömmlichen" Sicherheitskameras, da sie wasserdicht sind und keinen Strom- oder Netzwerkanschluss benötigen. Dadurch sind sie sehr mobil und können auch entlegene Gebiete oder Objekte effizient sichern, und Sie erhalten die Beweise immer innerhalb von 10-15 Sekunden nach der Aufnahme auf Ihrem Telefon, Tablet oder Computer. Selbst wenn die Kamera-Falle gestohlen oder zerstört wird, sind die Bilder oft schon an den Besitzer geschickt worden, so dass er handeln kann!

Die meisten Kamerafallen mit SIM-Karte Funktionalität werden standardmäßig ohne SIM-Karte geliefert. Das liegt daran, dass die meisten Kameras mit einer SIM-Karte Ihrer Wahl ausgestattet werden können, so dass es Ihnen als Kunde freisteht, dies zu tun. Allerdings muss jede Kamera-Falle so installiert werden, dass sie mit der entsprechenden SIM-Karte funktioniert. Deshalb bieten wir Ihnen die Möglichkeit, eine Prepaid-SIM-Karte von KPN zu Ihrer Bestellung hinzuzufügen. Wir konfigurieren dann Ihre Kamera-Falle mit dieser SIM-Karte und können bereits die E-Mail-Adressen einfügen, an die Sie die Bilder und/oder Videos erhalten möchten. Auf diese Weise können Sie Ihre Kamera-Falle sofort nach Erhalt benutzen und müssen sich nicht mit den Einstellungen herumschlagen! Das Einrichten der Kamera selbst ist ziemlich präzise und nicht immer einfach, daher empfehlen wir Ihnen, diese Option zu aktivieren, wenn Sie eine Kamera-Falle mit SIM-Karten-Funktionalität bestellen möchten. Wenn Sie Ihre Bestellung aufgeben, können Sie in den Kommentaren angeben, an welche E-Mail-Adresse(n) die Bilder geschickt werden sollen. Wir werden sicherstellen, dass diese Informationen bereits in der Kamera-Falle eingetragen sind, bevor wir sie Ihnen zusenden. Natürlich können Sie diese Angaben auch später jederzeit leicht selbst ändern. Sollte es der Fall sein, dass Sie eine solche Kamera-Falle anderswo gekauft haben, sie aber nicht zum Laufen bekommen. Wir bieten Ihnen den Service an, sie für Sie zu installieren, und zwar auf der Basis "keine Heilung, keine Bezahlung". Wenn wir es schaffen, die Falle richtig zu installieren, zahlen Sie € 50,-, einschließlich der Rücksendung der Falle an Ihre Adresse. Wenn wir es nicht schaffen, zahlen Sie nichts und wir schicken Ihnen die Kamera-Falle zurück. Wenn Sie diesen Service in Anspruch nehmen möchten, schicken Sie uns bitte zuerst eine Anfrage per E-Mail an info@wildlifemonitoringsolutions.nl. Kamerafallen mit SIM-Karte Funktionalität sind: 

Blinkmechanismus 

Ein wesentlicher Bestandteil aller Kamerafallen ist die Art des Blitzes. Moderne Kamerablitze lassen sich groß in drei Arten von Blitzmechanismen einteilen: ein weißer Blitz, ein sichtbarer Infrarotblitz ("low glow", ~850 nm) und ein unsichtbarer Infrarotblitz ("no glow", ~940 nm).

 type of flash

Ein Vergleich zwischen den drei verschiedenen Arten von Blitzgeräten (weiße LED, Low Glow und No Glow; von links nach rechts), die in den modernen Kameratraps installiert sind (Bilder von Wearn en Glover-Kapfer, 2017).

Weißer Blitz

Früher waren alle Kamerafallen mit einem weißen Blitz ausgestattet (genau wie normale Fotokameras), was den Vorteil hat, dass sie auch nachts scharfe und farbenfrohe Bilder liefern. Das macht die Identifizierung kleinerer Tierarten und Individuen viel einfacher. Ein Weißblitzgerät eignet sich besonders für die Anwendung der Capture-Recapture-Methode (eine Methode zur Schätzung der absoluten Anzahl) und für schnelle Feldbeurteilungen. Ein Nachteil dieser Art von Blitzlicht ist jedoch, dass es sehr auffällig ist und daher das natürliche Verhalten der Tiere stören kann. Außerdem wird ein weißer Blitz von Menschen leichter wahrgenommen. 

 

Sichtbarer Infrarotblitz (‘low glow’, ~850 nm)

Kamerafallen mit sichtbarem Infrarot-Blitz sind im Vergleich zum weißen Blitz viel weniger störend. Allerdings erzeugt der sichtbare Infrarotblitz nächtliche Bilder in Schwarz-Weiß, was die Identifizierung von Individuen und kleinen Tierarten manchmal recht schwierig machen kann. Einige Merkmale können mit dem IR-Blitz sogar verschwinden (siehe Bild unten von der gleichen Katze). Kamerafallen mit sichtbarem Infrarotblitz haben eine Reihe roter LEDs, die nachts aufleuchten und die man sehen kann, wenn man direkt in die Kamera schaut. Es wird allgemein gesagt, dass dieses rote Licht die Tiere nicht stört. Wildkameras mit sichtbarem Infrarotblitz haben im Allgemeinen etwas hellere Belichtungen und eine größere Blitzreichweite.

 

Unsichtbarer Infrarotblitz (‘no glow’, ~940 nm)

Die mit einem unsichtbaren Infrarot-Blitzmechanismus ausgestatteten Wildkameras sind vor allem für Menschen unauffällig. Eine hervorragende Eigenschaft für eine Sicherheitskamera und eine gute Überlegung bei Diebstahl- oder Vandalismusgefahr. Die Nachtbilder sind in Schwarzweiß, was die Identifizierung von Individuen und kleinen Tierarten manchmal recht schwierig macht. Einige Merkmale können sogar durch den IR-Blitz verschwinden (siehe Bild unten von der gleichen Katze).

 

cat in colorcat at night

Beide Bilder zeigen dieselbe Katze, aber zu einem anderen Zeitpunkt (nachts und tagsüber). Wegen des IR-Blitzes (rechtes Bild) sind die orangefarbenen Flecken nicht sichtbar und können daher (fälschlicherweise) für ein anderes Individuum gehalten werden. 

 

Blitzbereich

Nicht nur der Blitzmechanismus, sondern auch die Blitzreichweite ist wichtig. Eine größere Blitzreichweite erleichtert die Beobachtung von Tieren in größerer Entfernung. Je geringer die Blitzreichweite ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass Sie das beobachtete Tier weniger genau wahrnehmen. Umgekehrt kann ein zu starker Blitz zu einem überbelichteten Foto oder Video führen, wenn sich beispielsweise ein Tier nahe an die Kamera heran bewegt. Es ist wichtig, dies bei der Platzierung Ihrer Kamerafalle zu berücksichtigen. Einige Kamerafallen bieten die Möglichkeit, die Blitzreichweite in den Einstellungen anzupassen, so dass Sie die Über- oder Unterbelichtung bei der Platzierung der Kamera besser berücksichtigen können. 

 

Hybridfunktion

Bei den meisten modernen Kameras können Sie die Kamera für die Aufnahme von Fotos oder Videos voreinstellen. Allerdings nicht zur gleichen Zeit. Kamerafallen, die mit einer sogenannten Hybridfunktion ausgestattet sind, können gleichzeitig Fotos und Videos aufnehmen. Das funktioniert folgendermaßen: Sobald die Kamera durch eine sich bewegende Wärmequelle ausgelöst wird, werden ein oder mehrere Fotos aufgenommen (je nach den Einstellungen und Möglichkeiten der Kamera-Falle), gefolgt von einem Video. Dies ist eine sehr nette Funktion, aber Sie sollten sich darüber im Klaren sein, dass es immer eine gewisse Zeit dauert, bis die Kamera zwischen Foto- und Videomodus umschaltet. Diese Zeit zwischen Foto(s) und Videomodus hängt von der Geschwindigkeit der Kamera ab, aber das Ergebnis kann sein, dass das Tier bereits aus dem Bild ist, sobald der Videomodus beginnt. Beachten Sie dies bei der Verwendung dieser Funktion, damit Sie nicht unnötig Akku und Speicherkapazität verschwenden. Diese Funktion ist nützlich, wenn Sie sowohl Foto- als auch Videobilder aus demselben Schnappschuss erhalten möchten. Sie ist auch eine nützliche Funktion für "drahtlose" Kameramodelle, da Videos - aufgrund ihrer Größe - nicht immer ordnungsgemäß übertragen werden können. Mit einem weitergeleiteten Foto bleiben Sie immer auf dem Laufenden, was vor der Kamera passiert, während Sie sich später die aufgezeichneten Videos auf der Speicherkarte ansehen können.

Hier ein paar Unterschiede zwischen dem Foto- und dem Videomodus. Vielleicht hilft Ihnen das, die richtige Wahl für Ihre Anwendung zu treffen.

FotoVideo
  • Verbraucht weniger Speicher und Energie
  • Schnellere Reaktionszeit
  • Leicht zu verarbeiten
  • Ideal für pädagogische Zwecke
  • Hervorragend geeignet für die Beobachtung von Tierverhalten
  • Beliebt bei der breiten Öffentlichkeit
  • Inklusive Ton